ADAM WEST

God's Gift To Women CD/LP

So, das ist also schon der vierte Longplayer von ADAM WEST. Ich muss hier offen gestehen, dass ich schon oftmals diverse Platten der Herrschaften im Ladenregal bewundert hab, doch ein Höreindruck, an den ich mich erinnern könnte, leider nicht präsent ist.

Aber ich denke, auch Album Nummer Vier in dieser Bandhistorie kann durchaus Aufschluss darüber geben, was auf den vorigen Alben fabriziert wurde. Wenn People Like You sich bisher hauptsächlich der Sache angenommen haben, dann weiß man in der Regel was Sache ist - Rock'n'Roll! Und das funktioniert bei ADAM WEST einmal mehr recht gut.

Laut Bandinfo wollte Sänger Jack Starr eine 60s-Garage-Punkband gründen, doch für mich überwiegt hier größtenteils der benzin- und schnapsgetränkte Teil von Hardrock und 'ner Prise Punk. Ich nenn das dann Punk'n'Roll, wo nun so mancher Musikfreund bei dem Wort schon die Zähne aufeinander beißt und die nächste 08/15-Hellacoptersturbojugendkapelle befürchtet.

Nein, so ist es nicht. "God's Gift To Women" ist definitiv besser als 08/15-Schwedenrock. Die Scheibe tut es durchaus, reißt zwar keine Bäume aus, doch rockt mit 13 Nummern in einer Linie wunderbar durch.

Dauerschweden und Benzintrinker werden hier ihre helle Freude haben. Mich begeistert hier am allermeisten aber "Second Sight" - schön langsam rockend geht's mit Akustikgitarre und 2,5 Promille gen Sonnenuntergang.

Ich möchte ein Feuerzeug in den Wind halten. Ein gutes Stück Rockmusik, wobei der 60s-Garagenrock nur die zweite Geige oder Gitarre spielt. Nichtsdestotrotz... den Frauen wird's bestimmt auch gefallen.

(8/10)