PINK TURNS BLUE

Ghost CD

PINK TURNS BLUE - benannt nach dem HÜSKER DÜ-Song "Pink turns to blue" - schaffen es seit geraumer Zeit ihren an britischen Postpunk-Bands wie THE CHAMELEONS und THE SOUND angelehnten Stil auf hohem Niveau zu kultivieren, ohne Gefahr zu laufen als simple Kopisten stigmatisiert werden: das eint sie unter anderem mit IKON.

"Ghost" ist in vielerlei Hinsicht aktuellen Bands wie den EDITORS (unter anderem bei "Living your life", "Break it") oder INTERPOL ("Ghosts") nicht unähnlich, jedoch mit dem zentralen Unterschied, dass sich PINK TURNS BLUE die markante Ursprünglichkeit mit dem immer wieder durchblitzenden schneidenden Gitarren-Sound der erst genannten frühen Achtziger-Jahre-Bands bewahrt haben und auf jedwede zeitgemäße Glättung und Verwässerung verzichtet haben.

Das unterscheidet sie extrem positiv vom teilweise überelaborierten Sound des neuen EDITORS Album. "Ghost" ist eine schöne Mischung aus Balladen, ohne in die sonst übliche groteske und plakative Düstertristesse vieler Gothic-Bands zu verfallen, und sehr geradlinigen Rocksongs.

Allerdings wird man einen hymnischen Song wie ihr großartiges "Walking on both sides" vermissen. Das Album überspringt den Sommer problemlos und leitet den Herbst in Moll ein - all jenen empfohlen, denen das neue Album der EDITORS vielleicht zu glatt ist.

(46:17) (9)