Der Trademark-Sound des Gary Numan ist absolut unverkennbar, sowohl was die Stimme betrifft als auch in Sachen Synthie-Sounds. Seit 1977 prägt der Engländer, der aufgrund der Riots von 2011 in England in die USA auswanderte, die Musikgeschichte, mit TUBEWAY ARMY und „Are ,friends‘ electric?“ gelang ihm einer der Überhits der aufkommenden elektronischen New-Wave-Szene.
Während andere seiner Generation irgendwann im Laufe der Achtziger massiv an Bedeutung verloren hatten, und, falls überhaupt, erst Jahre später wieder ein Comeback versuchten, war Numan, wenn auch mit wechselndem Erfolg, all die Jahre präsent, veröffentlichte regelmäßig neue Platten, so dass „Splinter (Songs From A Broken Mind)“ in der offiziellen Zählung seine zwanzigste ist.
Gewisse modistische Aspekte des Albums, gerade was die Percussion und die Rhythmussektion betrifft, gefallen mir explizit nicht, aber insgesamt steht hier so direkt der Numan-Sound bei Synthies und Gesang im Vordergrund, dass der positive Eindruck überwiegt, wie schon beim Vorgänger „Dead Son Rising“ von 2011.
Der Fluch eines jeden, der einmal bahnbrechend Neues schuf in seinem Künstlerleben, ist der Druck, den Erwartungen an die Wiederholung dieses Erfolgs standzuhalten und zu entsprechen, und Numan schafft es, auch 35 Jahre später noch eigenwillige, relevante Musik zu produzieren.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #156 Juni/Juli 2021 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #98 Oktober/November 2011 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #156 Juni/Juli 2021 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #111 Dezember 2013/Januar 2014 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #72 Juni/Juli 2007 und Joachim Hiller