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KOMBYNAT ROBOTRON

Frohe Zukunft

In den knapp fünf Jahren ihres Bestehens haben es die zum Trio geschrumpften Kieler auf eine unüberschaubare Zahl von digitalen und physischen Veröffentlichungen auf diversen Labels gebracht. Ursache für diesen überbordenden Output scheint die Herangehensweise der Psychedelic/Krautrock-Band zu sein: Statt klassisch Songs zu schreiben, entsteht hier in ellenlangen Jams alles im Moment. Während so etwas bei anderen Bands viel zu häufig in einer Werkschau der eigenen instrumentellen Fähigkeiten ausufert, gelingt KOMBYNAT ROBOTRON immer wieder der Blick auf „den Song“. Stücke wie „Kaolin“, in denen die Band CAN mit der Motorik von Klaus Dinger vermählt (und diese variiert), sind gleichzeitig verspielt und gestrafft und erklären, warum das Kombinat auch über Landesgrenzen hinaus einen guten Ruf genießt. Das abschließende „Blei im Flügelschuh“ winkt dabei auch kurz zu EARTHBONG rüber, bei denen Schlagzeuger Tommy und Bassist Claas (dort an der Gitarre) ebenfalls aktiv sind und erweitert den Krautrock der Band um eine Prise Doom. Hier lässt sich dann auch der Bogen zum Albumtitel und zur ranzigen Brutalismus-Architektur auf dem herrlichen Cover schlagen: Die Utopie mündet im Beton. Und der Verzicht aufs Happy End ist in diesem Fall ein gutes Ende.