COCK SPARRER

Forever

Diese Band geht auf Nummer sicher. Wie immer. Und man kann ihnen das nicht vorwerfen. Denn das wäre ja so, als werfe man den RAMONES oder MOTÖRHEAD vor, sie hätten Zeit ihres Lebens immer wie sie selbst geklungen.

„One by one“ führt in dieses neue Album der englischen Oi!-Legende hinein. Und es ist allem Punk und Aufbegehren zum Trotz so messerscharf und mit allem Kalkül auf die Trademarks dieser Band hin konzipiert, dass man COCK SPARRER sofort raushört.

Der Refrain klingt mit langgezogenen Silben und in hoher Tonlage beginnend nach der bekannten und geliebten ultimativen Aufforderung: Los jetzt, gröl mit, verdammt nochmal! Dann rauscht eine Ohrwurmmelodie ins Ohr.

Und der Sieg im Spiel „Band versucht, auch nach über vierzig Jahren noch in den Hörerhintern zu treten“ ist nach nicht einmal zwanzig Sekunden perfekt, weil man weiß, was danach kommt: dasselbe Muster.

Immer und immer wieder. Und immer und immer wieder großartig. „Family of one“, „Every step of the way“, „Nothing like you“ – die Ursprünge namens „Where are they now“ klingen überall raus.

Und „Forever“ wird zum mitreißenden Flashback. Bei so viel nostalgischer Seligkeit darf man aber eines nicht vergessen: COCK SPARRER sind, etwa in „You lost the war“ oder „Us against the world“, auch hochaktuell und zeigen, dass sie sich geistig nicht nur in den Thatcher-Jahren aufhalten, sondern dass sie auch den Widrigkeiten von heute ein lautes „Oi!“ entgegenbrüllen.