Was interessiert mich mein Geschrammel von gestern? Mit ihrem dritten Album „Food For Worms“ entfernen sich SHAME immer weiter von den ungestümen Post-Punk-Klängen der Anfangstage. Als sie sich mit ihrem Debüt „Songs Of Praise“ in die Herzen von Fans der IDLES oder von FONTAINES D.C. gespielt haben. Wieder reißen sie alle Erwartungen mit dem Bulldozer ein. Zum Glück sind die zehn neuen Songs der Londoner nicht ganz so düster und verschroben wie die des Vorgängers „Drunk Tank Pink“. Diesmal steht die Melodie im Vordergrund, sagt Gitarrist Eddie Green. Inhaltlich die Songs eine Ode an die Freundschaft, sagt Sänger und Texter Charlie Steen. Orientiert haben sie sich diesmal an den Lyrics von VELVET UNDERGROUND und den repetitiven Momenten der deutschen Indie-Band BLUMFELD. Das Sagen im Studio hatte zum ersten Mal Monster-Produzent Mark Ellis aka Flood (U2, DEPECHE MODE). Ein Karriere-Boost? Abwarten. Gerade die Unberechenbarkeit macht SHAME zu einer den spannendsten UK-Bands dieser Tage. Stillstand ist für das Quintett aus der britischen Hauptstadt ein Fremdwort. Mit „Yankees“ hat es sogar ein Song aufs Album geschafft, der das Zeug zum Stadionrock hat. Und zum ersten Track „Fingers of steel“ gibt es ein völlig irres Video über die Selbstverliebtheit in sozialen Medien. SHAME sind auf jeden Fall alles außer langweilig.
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