Bereits ein knappes Jahr nach „Keep You Close“ folgt mit „Following Sea“ das siebte Album dieser belgischen Indierock-Institution, eigentlich ganz dEUS-untypisch, die sich immer recht lange Zeit zwischen ihren Platten ließen.
Spätestens mit „Keep You Close“ musste einem klar sein, dass dEUS wohl nie wieder so wie zu ihrer Anfangszeit klingen würden, denn durch die prägende Rolle von Sänger/Gitarrist Tom Barman waren die Belgier zu einer anderen Band mutiert, die sich in sehr seichten Popmusik-Gewässern bewegte.
Das ist auch der erste Eindruck bei „Following Sea“, der nicht grundsätzlich falsch ist, aber im Gegensatz zu einem wenig homogenen, songwriterisch extrem schwachen Album wie „Keep You Close“ entwickelt sich das neueste Werk tatsächlich zu einem echten Grower.
Auch wenn hier keine extreme „Härte“ in Bezug auf das generelle Klangbild spürbar ist, durchzieht die Platte eine tighte Rhythmik, durch die „Following Sea“ schon alleine eine anziehende Sexyness ausstrahlt.
Hinzu kommt ein smartes Spiel mit subtil eingestreuten experimentelleren Sounds, die verhindern, dass die Songs der Platte die klebrige Poppigkeit besitzen, die gerade das Vorgängeralbum oft so schwer verdaulich machte.
Auch „Following Sea“ ist eine Pop-Platte, allerdings eine mit Widerhaken und extrem dunklen Momenten, eben das, was dEUS in ihren besten Momenten schon immer ausgezeichnet hat.
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