Mark Brennans Linernotes im Booklet von "Waikiki Beach Refugees" zufolge waren die FLYS eine jener Bands, die immer zur falschen Zeit am falschen Ort waren und denen deshalb der Erfolg verwehrt blieb.
Mitte der Siebziger in Coventry gegründet, waren sie nie Punk, kamen für die Powe-Pop/Mod-Welle dann etwas zu spät und konnten mit "Love and a Molotov Cocktail" zwar eine Hit-7" vorweisen, aber das war´s dann auch - und hätten die TOTEN HOSEN nicht auf "Learning English" diesen Song gecovert, würde sich heute vielleicht keiner mehr an sie erinnern.
Dabei wäre das angesichts der unbestreitbaren Qualitäten ihrer beiden jetzt via Captain Oi! wiederveröffentlichten Singles wirklich schade, gibt´s doch ein wirklich schöne Mischung aus Punk-Anleihen, Mod, Power-Pop und Glam-orientiertem Seventies-Rock, der mich immer wieder an Bowie zu "Ziggy Stardust"-Zeiten erinnert.
Dabei ist nach vorherrschender Kritikermeinung "Waikiki..." das bessere der beiden Alben, und weil Mark von Captain Oi! ein netter Kerl ist, gibt´s auf beiden CDs noch diverse Bonustracks, was im Falle von "Waikiki..." bedeutet, dass der oben erwähnte Non-Album-Hit "Love..." erfreulicherweise dazugepackt wurde.
Wie immer mit exzellentem Booklet.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #148 Februar/März 2020 und Joachim Hiller