Foto

MICK HARVEY

Five Ways To Say Goodbye

„Five Ways To Say Goodbye“ ist das fünfte Solo-Album, jenseits seiner unzähligen beispielsweise reinen Serge Gainsbourg-Coveralben, von ex-BAD SEED Mick Harvey, das eine introspektive Mischung aus zwölf Eigenkompositionen und Coverversionen voller wehmütiger akustischer Songperlen in Moll enthält. Darunter Harveys übersetzte Interpretation und Neubearbeitung von Marlene Dietrichs Ode an Berlin „A suitcase in Berlin“ („Ich hab noch einen Koffer in Berlin“), unterlegt mit Streichern, das er mit einem eindringlichen Lamento vorträgt. Gecovert werden außerdem „Demolition girl“ von Ed Kuepper (THE SAINTS), „Setting you free“ von David McComb (THE TRIFFIDS, THE BLACKEYED SUSANS), „Nashville high“ von Lo Carmen, „Dirtnap stories“ von Lee Hazlewood oder „Like a hurricane“ von Neil Young. Manches hat in seiner Mentalität und Tonalität etwas von den Songs von Mick Harveys langjährigem Freund und THE BIRTHDAY PARTY-Weggefährten Rowland S. Howard. Über das gesamte Album hinweg schafft Harvey eine kohärente Stimmung zwischen den Liedern anderer und seinen eigenen, als ob sie alle ein Teil der gleichen Linie und einer miteinander verbundenen Klangwelt seien. Als solche gehen diese Bearbeitungen weit über die Funktion einfacher Coverversion hinaus. „Ich glaube nicht, dass Cover der richtige Begriff ist. Es ist keine Kopie. Meiner Meinung nach steht es eher in der Tradition dessen, wie Songs früher waren, wo sie mutierten und man am Ende viele verschiedene Versionen hatte.“