AYS

Eroded By The Breeze

Die „The Path Of Ages“-EP auf Cobra Records im Frühjahr 2010 war schon eine massive Ansage, und das im Mai in der Tonmeisterei in Oldenburg (Merken, da entstehen viele gute Aufnahmen!) eingespielte Album der Band aus Düsseldorf/Wegberg (Nein, diese Orte liegen beide nicht im Ruhrgebiet) ist noch ein Stück härter.

Nicht wenige Bands sind der Meinung, mit möglichst vielen Breadowns und Moshparts und ständig weiter angezogenem Tempo ließe sich auch die Härte ihrer Musik steigern, doch das Gegenteil ist der Fall: Echte Härte entsteht erst, wenn die Geschwindigkeit reduziert und die Intensität gesteigert wird.

Konzentration auf das Wesentliche lautet das Geheimnis, und AYS, die sich früher auch mal ausgeschrieben AGAINST YOUR SOCIETY nannten, beherrschen diese Kunst. „Eroded By The Breeze“ ist ihr Meisterstück, ein brachialer Klotz von Hardcore, kein filigranes, sondern ein brutales Album.

AYS sind nie stumpf, nie doofer Metal, sondern einfach nur Wut gewordene Musik mit maximaler Durchschlagskraft, die mich begeistern kann wie einst das „Best Wishes“-Album der CRO-MAGS, dazu stehen die leisen Zwischenparts mit seltsamen Field-Recording-Klängen in einem reizvollen Kontrast.

Irgendwer sagte mir neulich, „Die Kids hassen die, die finden die arrogant“, und da kann ich nur sagen: Fuck the kids, was wissen die denn schon? AYS sind die Macht. Exzellent auch das Artwork von Frontmann Florian Schommer.