Fünf Fragen an ...

Kürzlich haben die aus Wegberg/Düsseldorf/Ruhrpott stammenden AYS mit „Suburban Haze“ eine neue EP veröffentlicht. Darauf sind fünf Songs, weshalb ich Sänger Florian Schommer fünf Fünf-Fragen stellte.

Fünf Fakten, die wir 2013 über AYS wissen müssen?
1. 2013 ist das Jahr der „Suburban Haze“-EP, die Anfang des Jahres auf Let it Burn, Cobra und Dead Souls Records rausgekommen ist. Fühlt sich gut an, nach all den Touren mal wieder neue Songs zu spielen. Zugegeben, es hat auch lange gedauert, endlich was Neues rauszubringen, aber wir waren eben auch viel unterwegs und zu faul, jedes Mal die Backline aus dem Van zu laden.

2. Wir haben uns von MAD Tourbooking getrennt und sind mittlerweile bei Landstreicher Booking. Ziemlich ungewöhnlich, weil Landstreicher eigentlich keine Hardcore Bands buchen und eher den Fokus auf Acts wie KRAFTKLUB, Casper, K.I.Z. und Co. legen. Unser langjähriger Freund Nicolas hat uns Anfang des Jahres zu Landstreicher gelotst. Er hat uns damals schon im Alter von 16 Jahren auf eigene Faust unsere erste Europatour gebucht und arbeitet nun für Landstreicher. Auch wenn der Name Landstreicher vielleicht um einiges größer ist als MAD, ist es nun alles etwas familiärer, denn Nicolas kennt uns seit Jahren und weiß, welche Shows wir am liebsten spielen. Momentan sind wir dabei, ein paar Wochenendtrips und eine kleine Wintertour zu buchen, unter anderem spielen wir auch noch ein paar kleine Hausshows.

3. Vielleicht ist es dem einen oder anderen schon aufgefallen, wir spielen zur Zeit nicht so viele Konzerte und das wird auch erstmal so bleiben. Wir haben beschlossen, es einen Ticken ruhiger anzugehen, das heißt allerdings nicht, dass die Luft raus ist oder so was, im Gegenteil. Es ist nur so, dass ich demnächst nach Hamburg ziehe und unser Drummer Pietz Anfang des Jahres für einige Zeit in England gelebt hat. Außerdem haben wir angefangen, neue Songs für eine LP zu schreiben. In den letzten Jahren haben wir immer um die sechzig Shows jährlich gespielt, in den kommenden Jahren werden es dann „nur noch“ um die vierzig sein.

4. Wir haben angefangen, an einer neuen LP zu arbeiten, das Ganze dauert aber noch ewig daher gibt’s dazu noch nichts zu sagen.

5. Wir planen gerade eine weitere Tour auf einem neuen Kontinent, dazu kann ich aber auch noch nix sagen.

Fünf Songs, fünf Kommentare dazu bitte.
Der Opener „Suburban haze“ ist mein Lieblingssong auf der Platte. Als wir ihn damals geschrieben haben, stand er dabei noch auf der Kippe, denn ohne Stimme klingt er schon fast etwas zu simpel und passte irgendwie nicht zum Rest. Als ich Wochen später mit dem Text ankam und wir den Song zusammen spielten, hat sich unsere Meinung schnell geändert und damit hatten wir einen neuen Introsong für die Platte. Zu diesem Song wird irgendwann 2013 auch noch ein Video erscheinen, das ich wieder aus sämtlichen Tourschnipseln zusammenschneiden werde.

„Ambitions“ ist sehr repräsentativ für das Gesamtbild der Platte, daher wählten wir auch diesen Song für unser erstes Video aus. „Ambitions“ war auch der erste Song, den wir damals nach der Veröffentlichung von „Eroded By The Breeze“ geschrieben hatten.

„Bad charms“ sollte anfangs der Titel der Platte werden. Das Cover sah ursprünglich auch komplett anders aus und war schon fast fertig skizziert, doch dann kam mir „Suburban Haze“ in den Sinn und alles wurde über Bord geworfen. Anfangs war der Song für mich eher ein Lückenfüller, der etwas Abwechslung in die Sache bringen sollte, aber nicht so richtig hängen bleibt. Mittlerweile merke ich aber, dass der Song gerade bei Live-Shows gut ankommt und um einiges druckvoller wirkt als auf der Platte.

„Orphans“ – meine Hassliebe. Ich habe den Song anfangs dermaßen gehasst, dass ich es einfach nicht auf die Kette bekommen habe, einen Text dafür zu schreiben. Ein paar Minuten, bevor ich im Studio die Vocals aufnehmen musste, wurde der Text fertig und mittlerweile ist es einer meiner Lieblings-AYS-Songs. Wir haben den Song übrigens noch nie komplett zusammen gespielt, weder bei der Probe noch sonst wo.

„Blind faith“ ist in meinen Augen das ideale Ende für die 7“. Es war zuerst geplant, dass ich den Song eher „singen“ sollte, als ihn zu schreien. Das ging jedoch in die Hose und klang total scheiße. Aber so ist er ja auch okay.

Euer „High Five“ in Sachen Hardcore gilt ...?
... CARPATHIAN. Dafür, dass sie uns damals die Chance gegeben haben, in Australien auf Tour zu gehen. Ich hoffe, dass die Jungs bald mal wieder anfangen, aktiv zu werden, damit wir noch die eine oder andere Tour mit ihnen spielen können. Aber wer weiß, ob daraus etwas wird.

Zehn Jahre AYS, das sind zweimal fünf. Die Highlights dieser Jahre?
Ich glaube, jeder von uns hat ein anderes Highlight. Für mich wäre das unsere erste Europatour mit MASTERPIECE. Auf der Tour lernte ich so viele neue Freunde kennen, mit denen ich immer noch engen Kontakt pflege, und wir haben einfach sauviel erlebt. Die anderen Europatouren waren auch super, aber man kommt irgendwann in so einen gewissen routinierten Ablauf. Natürlich war unsere Australien- und Asientour 2011 auch der Wahnsinn. Ich hoffe, dass in Zukunft noch eine Menge solcher Erlebnisse dazukommen, denn durch die ganze Tourerei habe ich extrem viel gelernt.

In fünf Jahren ... macht ihr
Da schreiben wir unser übernächstes Album.