Noch so eine Band, die klingt wie aus den Neunzigern. Als Chucks das Schuhwerk der Stunde waren, Gitarren noch in den Knien hingen und vor allem eins machten: herrlichen Lärm. Ähnlich wie PABST aus Berlin, HEIM aus Bamberg oder TWIN RED aus Hannover. Her damit! Geiles Zeuch! DIE CIGARETTEN, das klingt wie DIE NERVEN, DIE STERNE oder DIE TÜREN. Das Slacker-Trio kommt aus Hamburg und hat vor zwei Jahren schon mit seinem Debütalbum „Vibe Ride“ aufhorchen lassen. Krachige, fuzzige Drei-Minuten-Nummern mit deutschen Texten. Songs, in denen sich zuckersüße Melodien hinter Bergen von Distortion und Wuschelhaaren verstecken. Bestes Beispiel: „So solls sein“. Ein Indie-Hit mit Radiopotenzial. Mein Favorite Tune. Mit „Emotional Eater“ sind die drei Hamburger beim Elektro-Punk-Label Audiolith gelandet, das mit politisch korrekten Disco-Krachern von Bands wie EGOTRONIC oder FRITTENBUDE bekannt geworden ist. Mit ihrem zweiten Album steigen DIE CIGARETTEN tief ein in die Theorien der Emotionsforschung. Warum fühlt sich das so an? Was machen Gefühle mit mir? Wie verschwindet die Liebe? Eigentlich wollte die Band schon im Herbst 2020 ihr Debütalbum für Audiolith herausbringen. Dank Corona wurde aber der Plan geändert und es gab nur eine digitale EP namens „Crashkid“. Unter anderem mit dem tollen Song „Nichtsnutz“. Unbedingt mal antesten.
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