DEFY THE OCEAN

Elderflower

Mit „Elderflower“ setzen DEFY THE OCEAN ein Statement in Sachen Düsterrock; pathosgeladen, emotional, nachdenklich. Den formvollendetsten Beitrag leistet „Brine“. Darin grooven sich DEFY THE OCEAN verhalten in Rage, das Piano tupft feinsinnig vor sich hin.

Zur Hälfte kippt’s nicht nur in eine rhythmisch vertrackte TOOL-Ehrerweisung hinein, sondern bereitet auch leichte Assoziationen an den New Metal auf. Der siebenminütige Abschluss „Bones“ trägt das von Chris Theo mit flehender Stimme getragene New-Metal-Gerüst deutlich zu kitschig mit sich rum.

Und viel zu dick auf. Cheesy Streicher überspannen dann den Bogen vollständig und dem Rezensenten entfährt ein entschlossenes „Tod dem New Metal, bitte!“ Innerhalb dieser Genre-Frechheit – und New Metal ist schließlich nur eins von vielen Elementen – gelingt DEFY THE OCEAN aber ein anständiger Drahtseilakt.