Andre Lux kann nicht zeichnen, aber das macht nix. Er kritzelt Strichmännchen auf Karopapier und lässt sie unglaublich bekloppte Dinge sagen und tun, die so absurd, abstrus, blödsinnig und immer wieder extrem witzig sind, dass ich mich frage, warum der 1983 in Nagold geborene Cartoonist und Musiker nicht längst bekannter ist.
Das heißt, ja, ich habe eine Ahnung ... Lux hat kein Problem mit derber Sprache, „Ficken, Fotze, Arsch“ geht immer, und das ist nicht gerade subtil, aber auch nie dumm und platt, sondern so lustig wie die LOKALMATADORE oder die KASSIERER.
Manchmal sind es auch nur einzelne Sätze, die mich losprusten lassen: Männchen mit Pfütze hinter sich, dazu der Spruch „Oh nein, mir hat es voll in’s Arschloch reingeregnet“. Jaa, pruuust! Also ich muss da lachen.
Oder Dialoge der Art „Herr Meissner, sie kommen schon seit Tagen unrasiert ins Büro. Lassen sie das!“ „Wieso, macht sie das geil?“ „Nein, aber ich bin neidisch auf ihren Bartwuchs. Ein bisschen geil auch, ja.
Ein bisschen.“ Wer es nicht so mit Büchern hat und gleich loslachen will, besucht Andres Website, wo viele der Zeichnungen auch zu sehen sind. Großer Spaß!
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Joachim Hiller