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CONAN DER CIMMERIER

Doug Headline, Emmanuel Civiello

Der erste Band aus dieser weiterhin gelungenen Serie, der mich nicht ganz so gepackt hat. Das liegt nicht an den Zeichnungen, denn da bin ich normalerweise sehr empfindlich und verfahre wie John Cleese im „The Last Supper“-Sketch: „I may not know much about art, but I know what I like“. Die Zeichnungen von Emmanuel Civiello sind definitiv nicht das Problem, die weich gemalten Panels, fast ausschließlich in Braun- und Erdtönen gehalten, sind extrem aufwändig, und durchbrechen eindrucksvoll, wo angebracht, die Aufteilungen. Eingebettet in die Vorgeschichte und einen kurzen Zwischenteil spielt sich fast die komplette Handlung im Palast des ermordeten Priesters ab, mehr oder weniger ein Kammerspiel, das normalerweise von den Dialogen lebt. Nur sind Dialoge eben nicht unbedingt die Paradedisziplin von Robert E. Howard. Der Versuch, den Priestermord aufzuklären, wirkt etwas unbeholfen und gehört nicht zu seinen besten Conan-Erzählungen. Die Sprechblasen schmälern hier deutlich den Genuss der Zeichnungen, auch weil manche Dialoge komplett überflüssig sind.