Nach 10 Independent-Alben sind die Neo-Psychedelic-Pop-Rocker GBV also auch bei einem Major gelandet. Ich muß ehrlich sagen, daß ich schon beeindruckendere Major-Debüts von alten Indie-Recken gehört habe, aber genauso kenne ich auch genügend Bands, die den Spagat zwischen Mainstream und der ursprünglichen Bandidentität wesentlich schlechter hinbekommen haben.
Produziert hat die Platte CARS-Sänger Ric Ocasek, wodurch sich hier ein ungewohnter Anflug von Perfektion einstellt, den man von GBV gar nicht gewöhnt ist. "Do The Collapse" ist schon irgendwie ein richtiges GBV-Album, aber ähnlich wie bei SEBADOH werden die Songs immer länger, die Strukturen immer durchschaubarer und vorhersehbarer.
Die alte spontane Magie ist fast völlig verschwunden, und wo bei vorherigen Alben eine kleine Popperle die andere jagte, produzieren GBV diesmal reichlich träge, langatmige Rocksongs, die bis auf zwei, drei Ausnahmen die alte Spielfreude vermissen lassen.
Keine wirkliche Enttäuschung, aber letztendlich nur "just another rock album", das zufälligerweise nach GBV klingt.
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