Es gibt Bands, die findet man immer okay, sie schaffen es aber nie, einen zu stürmischen Begeisterung hinzureißen. Nur irgendwann, irgendwann kommt diese Platte, die einen schlichtweg umhaut und die einem vor Augen führt, welch ein Potenzial in der Band schlummerte.
So geschehen bei DEATH BY STEREO und ihrem neuen Album "Death For Life". Nachdem das kalifornische Gespann mit seinem letzten Album "Into The Valley Of Death" einen mittelmäßigen Ausflug Richtung Metal unternahm, melden sich die Herren mit einem gewaltigen Album zurück.
Während THRICE etwas harmloser und melodischer und AVENGED SEVENFOLD mit "City Of Evil" peinlich geworden sind, vereinen DEATH BY STEREO auf "Death For Life" alles, was diesen Bands und ihren letzten Alben fehlte.
Ungehobelter, schneller Punkrock trifft hier auf Oldschool-Hardcore, der durch tolle Breaks und - vor allem - durch viele sehr gute und passende Metal-Soli aufgelockert wird. Dabei bleiben Effrem Schulz und seine Mannen aber hochmelodisch und eingängig.
Auf "Death For Life" finden sich immer wieder tolle Melodiebögen, die aggressive Strophen auflösen und sie ein ums andere Mal in Refrains leiten, die von einer Catchyness gekennzeichnet sind, die ich DEATH BY STEREO nie und nimmer zugetraut hätte.
So gestalten sich zum Beispiel Opener "Binge/purge" und "W.W.J.D." zu tollen Songs, die Eingängigkeit, kompromisslosen Hardcore-Punk und Metal unter einen Hut bringen. Darüber hinaus hat man es mit "Death For Life" mit dem bis jetzt persönlichsten DEATH BY STEREO-Album zu tun.
Die Songs wirken an vielen Stellen verzweifelt, wobei sich dies nicht nur in aufgewühlten Songs wie "Middle fingers" oder "Don't piss on my neck and tell me it's raining" äußert, sondern auch durch das, für DEATH BY STEREO verhältnismäßig sehr ruhige, "Forever and a day" unterstrichen wird.
Hinter "Death For Life" stehen definitiv mehr Wut, mehr Energie aber auch mehr Gedanken und somit mehr Substanz, als hinter "Into The Valley Of Death" oder gar dem Epitaph-Debüt der Herren "Day Of Death".
Mit diesen beiden Alben schienen DEATH BY STEREO auf der Suche nach ihrem Stil zu sein. Und jetzt haben sie ihn gefunden! "Death For Life" ist ein hervorragendes Album, das persönlich, wütend, vielseitig, hart und tief ist.
Ich bin begeistert! (40:22) (9)
© by - Ausgabe # und 21. März 2023
© by - Ausgabe # und 5. August 2020
© by - Ausgabe # und 20. Juli 2020
© by - Ausgabe # und 16. Juli 2020
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #43 Juni/Juli/August 2001 und Jan Schwarzkamp
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Zoli Pinter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Zoli Pinter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Jan Schwarzkamp
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #103 August/September 2012 und Christina Wenig
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Jan Schwarzkamp
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #128 Oktober/November 2016 und André Hertel
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Wolfram Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Lauri Wessel