Es hätte ein unaufhaltsamer Siegeszug werden können. Mit "Narrow Stairs" legen sich DEATH CAB FOR CUTIE aber selber Steine in den Weg. Oder doch nicht? Sollte diese von mir zeitweise für eine B-Seiten-Kollektion gehaltene Platte ein Album für die Ewigkeit sein? Nach und nach scheinen sich Songs wie die Single "I will possess your heart" oder "Cath" doch in meinem Gehirn festgesetzt zu haben.
Und über allem steht auch wieder diese unvergleichbare Melancholie von Ben Gibbard. Soll ich der Band übel nehmen, dass sie sich nicht wiederholt und stattdessen ein kunterbuntes, aber manchmal auch zerfahrenes Album veröffentlicht hat? Dabei fängt alles genau wie immer an.
Die ersten Minuten von "Bixby canyon bridge" haben diese typische Magie, die bisher nur DCFC und COLDPLAY umgeben hat. Gegen Ende des Songs wird es aber ungewöhnlich rumpelig und ich beginne mich zu fragen, wie bedingungslos die Band versucht hat, sich nicht selber zu wiederholen.
In ihrem Entwicklungsprozess nähern sich DCFC stark COLDPLAY an und klingen manchmal auch wie BAND OF HORSES. Wäre da nicht Ben Gibbard, würde "Narrow Stairs" vielleicht das Fesselnde fehlen.
Mit seiner Stimme und den Texten macht er das Album mal wieder zu etwas ganz Besonderem und lässt mich trotzdem zweifelnd zurück. Bin ich enttäuscht? Hallo aufwachen! Das hier sind DCFC. Da kann man gar nicht enttäuscht sein.
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