DAMNED

Damned, Damned, Damned

Am 17. Februar 1977 erschien mit „Damned, Damned, Damned“, so steht es überall geschrieben, auf Stiff Records das erste „offizielle“ britische Punkrock-Album. Bereits 1976 veröffentlichte die kurz zuvor von Dave Vanian, Brian James, Captain Sensible und Rat Scabies gegründete Band aus London mit „New Rose“ die (angeblich) erste Punk-Single.

So vertraut, so „common knowledge“ sind die Songs auf diesem Album, allen voran der A-Seiten-Opener „Neat neat neat“ und die B1, „New rose“, dass es schwerfällt sich vorzustellen, wie diese immer noch kein Stück angegraut klingenden Punksmasher auf das damalige Publikum gewirkt haben mögen.

Klar, es gibt „Ohrenzeugenberichte“, aber THE DAMNED waren eben die erste Welle des Punk-Tsunamis, der zu jener Zeit die Kids begeisterte und das (Musik-)Establishment in Panik versetzte.

Rückblickend waren spätere Bands in auf Punk aufbauenden Genres radikaler, härter und kompromissloser, aber wie die RAMONES drüben in New York City vermochten es THE DAMNED, den damals auch schon zwei Jahrzehnte alten Rock’n’Roll in Hotrod-Manier zu pimpen und zu neuer spießerschockender Giftigkeit zu verhelfen.

Vierzig Jahre später stehen Dave Vanian und Captain Sensible immer noch mit diesen Songs auf der Bühne, gibt es nur Anfang der Neunziger eine zwei-, dreijährige Lücke in der Bandhistorie und sind THE DAMNED immer noch eine mitreißende, unterhaltsame Live-Band.

„Damned, Damned, Damned“ wurde zum vierzigsten Geburtstag in einer aufgepimpten Jubiläumsversion neu aufgelegt, sowohl als 2 wie 1, ergänzt um ausführliche Linernotes von John Ingham, der die Platte damals rezensierte, sowie Interviews mit den Gründungsmitgliedern.

Wer lieber neu kauft als Vintage-Vinyl wird bestens bedient.