Bei einer Band von der man schon so lange überzeugt ist, fällt es nicht leicht ein Review über ihr Debüt zu schreiben. Die Frage ist, ob es einen auf dem Plattenteller ebenso hinwegfegt, wie das live schon so oft geschehen ist.
Im Fall von „Dahinter die Festung“ von NO°RD kann das wunderbarerweise schnell mit „Ja!“ beantwortet werden. Sie lassen keine Zeit vergehen und nehmen sich auch keine, um mal Luft zu holen.
Von der ersten Sekunde an hagelt es Kraft, Gefühl und scheinbar unermüdlichen Bock zu musizieren, auszurasten und erfreulicherweise auch zu schreiben. Meist wenig verschwurbelt und eben darum manchmal umso cleverer gibt es DUESENJAEGER-Manier kleine und große persönliche Wahrheiten, in denen der Finger mal nach draußen zeigt und oft auch auf dich selbst.
„Schreist du nach Weltschmerz / Weinst du um die Freiheit / Ist es Gerechtigkeit / Die dir um die Ohren fliegt“. Ob nun heftig und wütend wie in „Trampoline“ oder auch mit wundervollen Melodien versehen wie in „Bungee“ – auf dieser Platte reiht sich Hit an Hit.
Das alles macht „Dahinter die Festung“ auf jeden Fall zu einer der tollsten deutschsprachigen Punk-Platten, die es in den vergangenen Jahren zu hören gab. Sie ist sogar so toll, dass es gar nicht schlimm ist, wenn Worte wie „geil“ verwendet werden.
NO°RD dürfen das. Sie haben es sich verdient.
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