Auf seiner zweiten Solo-Platte ist Mike Watt wirklich erschreckend heftig von Nostalgieschüben gepackt worden. Und so ist Contemplating The Engine Room" ein sowohl musikalisch als auch textlich wehmütiger Rückblick auf seine MINUTEMEN- und fIREHOSE-Zeit geworden ohne die Erwähnung von D.
Boon läuft ja eh nichts bei dem Mann. Watt bezeichnet das als Punk-Oper, eingespielt in der bewährten Trio-Besetzung, aber wirklich Punk ist eigentlich nur ein Song, der Rest der Platte rutscht zusehends in konzeptionelle SACCHARINE TRUST-Jazzrock-Gefilde ab.
Für jeden, der MINUTEMEN und fIREHOSE kennt, dürfte Watts musikalischer Kosmos aber dennoch leicht wiederzuerkennen sein, trotz manchmal nicht ganz einfacher Songs. Ich kann dieser brummelnden Stimme und dem typischen Bass-Spiel eh nicht lange wiederstehen.
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