THE PROMISE RING haben das Zeitliche gesegnet, aber meist kommen ja die Musiker dann doch nicht vom Musikmachen weg und gründen einfach mit anderen Leuten wieder eine andere Band. Genau dies haben William Seidel und Ryan Weber von der Emolegende THE PROMISE RING getan und nach dem ersten selbstveröffentlichten Album "You May Be A Winner" kommt nun mit "City Of Festivals" ihr Zweitling.
Das Septett ist bei Polyvinyl untergekommen, was ja schon fast ein Garant für Qualitätsware ist. Das Album ist wirklich ein absoluter Überraschungssieger, denn damit konnte ja niemand rechnen, dass hier noch solche Perlen auf den Weg in die Ohren der Zuhörer gewartet haben.
Der Gesang klingt extrem nach HEY MERCEDES hat aber auch einen Touch von THE CHINA WHITE, der NEW DAY RISING-Nachfolgeband und insgesamt hat das Album wesentlich mehr Pop - Appeal als das letzte Album ihrer Exband, aber man hört auch viele verträumte Passagen und die Bezeichnung Desertrock, die man ja schon von STARFLYER 59 kennt, trifft hier auch recht gut.
Man tut sich wirklich nicht leicht hier, aber es ist sicherlich wahr, dass DECIBULLY Traditionalismus mit neuen Technologien verbinden und Country-Einflüsse inklusive Banjo ebenso zu hören sind wie Loops und Keyboards.
Ein Schuss Poesie, und man kommt dann sogar der kanadischen Vorzeigeband schlechthin, nämlich der um John K. Samson, gefährlich nahe. Also ein wirklich ganz, ganz schönes Album, aber sehr laid back und extrem ruhige Musik.
Wer schon wieder ein neues WEAKERTHANS-Album möchte oder THE MAGIC RAYS überaus schätzt, der kann hier bedenkenlos zugreifen und allen anderen sei das Zugreifen auch wärmstens empfohlen. (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #61 August/September 2005 und Julia Gudzent
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Joachim Hiller