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PLAGUE YEARS

Circle Of Darkness

Es liegt in der Natur der Sache, dass Bands und Labels mehr oder minder naheliegende Vergleiche bemühen, um Alben zu verorten und für eine bestimmte Klientel anzupreisen. Was aber bitte schön bringt der Verweis darauf, dass die letzte PLAGUE YEARS-MCD „Unholy Infestation“ im Jahr 2018 zur persönlichen Top 100 von THE BLACK DAHLIA MURDER-Frontmann Trevor Strnad zählte? Nun ja, zumindest stammen beide Gruppen aus derselben Stadt und spielen Metal mit einem Crossover-Appeal. „Circle Of Darkness“ fällt diesbezüglich allerdings allein oldschoolig aus. Zwischen Thrash und Death Metal entwickeln sich zehn Tracks, deren Stoßrichtung jedoch nie so ganz klar wird. Das liegt nicht zuletzt daran, weil es PLAGUE YEARS im Songwriting an Spannung und Biss fehlt. Die bemühten Strukturen sind nicht sonderlich komplex angelegt, weshalb es noch deutlicher auffällt, dass die Musiker aus Detroit die Zügel mitunter schleifen lassen. Trotz der Crossover-Anlage der Platte herrscht ein tendenziell monotoner Eindruck vor. Frontmann Tim Engelhardt verstärkt ihn zusätzlich, weil er allein gleichförmig in Erscheinung tritt und Variation komplett schuldig bleibt. Das passt letztlich ins Gesamtbild. PLAGUE YEARS gelingt es zu keiner Zeit, einen für den Fortgang ihrer Stücke zu interessieren. Bemühte Parallelen zu POWER TRIP und GATECREEPER laufen ins Leere.