Einen besseren Bandnamen kann man derzeit nicht haben. Gitarrist Eric Lauder spricht mit uns über Einflüsse auf das neue Album „Circle Of Darkness“ der Metalband aus Detroit.
Als ich mir die neue Platte angehört habe und einige Reaktionen dazu nachlas, stieß ich ziemlich oft auf die Referenz „frühe SEPULTURA/SLAYER“. Siehst du diese Parallelen auch? Sind diese Bands wichtig für die Musik von PLAGUE YEARS? Welche Ära dieser Bands hat die meisten Spuren in eurem Sound hinterlassen?
Dem stimme ich definitiv zu. SLAYER und SEPULTURA sind die beiden Haupteinflüsse für unseren Sound. Ich denke, sobald man die ganze Platte gehört hat, wird man sehen, dass wir ein bisschen vielseitiger sind, aber beide Singles, die wir bisher rausgebracht haben, haben definitiv diesen Sound. Wenn man uns mit solch großen Namen vergleicht, habe ich das Gefühl, dass wir wohl etwas richtig machen. Aber nicht nur diese beiden Bands, allgemein war es dieser Thrash und Death Metal, der zwischen 1985 und 1995 herauskam, der unseren Sound nachhaltig geprägt hat.
Es gibt auch eine Menge Hardcore-Anteile in eurem Sound. Ich frage mich, welche Rolle der Hardcore in eurem Leben gespielt hat, als ihr aufgewachsen seid? Gibt es bestimmte Bands?
Als ich im Alter von 15 Jahren zum ersten Mal Musik geschrieben habe, war ich sehr von der damaligen Szene beeinflusst, Bands wie NECROPHAGIST, BETWEEN THE BURIED AND ME, GLASS CASKET und viele andere. Erst als ich vielleicht 16 oder 17 war, fing ich an, Hardcore-Bands wie TERROR, MIND ERASER, CEREMONY und vielen andere zu entdecken. Mike und ich versuchten damals, so um 2009, eine Art Powerviolence-Band auf die Beine zu stellen, und dann trafen wir unsere jetzigen guten Freunde Haroun und Will, die bei RZL DZL waren, wo Mike und ich später einstiegen, bevor daraus BUILD AND DESTROY wurden. Das war unser Weg in die Hardcore-Szene. Eine weitere Band, die ich immer als großes Vorbild betrachten werde, sind IRON AGE. Wir haben schon ihr Album „Constant Struggle“ sehr geliebt, aber als sie „The Sleeping Eye“ veröffentlichten, war das für mich und Mike einfach ein ganz neuer Ansatz.
„Circle Of Darkness“ ist euer erstes richtiges Album. Was hat sich im Vergleich zu der „Unholy Infestation“-EP verbessert? Woran habt ihr in den letzten zwei Jahren gearbeitet?
Wir wollten einfach schneller und heftiger rüberkommen als auf der EP. Wie SLAYER, METALLICA und MEGADETH, die waren immer in der Lage, eingängig zu sein und dabei authentisch bei ihrem Sound zu bleiben. Das ist es, was wir auf dieser Platte festhalten wollten. Nachdem wir „Unholy Infestation“ veröffentlicht hatten, fühlte ich mich sehr unter Druck gesetzt, gleich am nächsten Release zu arbeiten. Wir wollten noch in dem Jahr, spätestes aber Anfang 2020 etwas Neues herausbringen. Ich schrieb in etwa zwei Wochen neunzig Prozent der Platte zu Hause in meinem kleinen Studio. Anschließend probten wir die Tracks, um sie dann aufzunehmen. Im Moment schreibe ich noch mehr Songs für PLAGUE YEARS und arbeite auch an einem anderen Studioprojekt.
© by Fuze - Ausgabe #84 Oktober/November 2020 und Dennis Müller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Jens Kirsch
© by Fuze - Ausgabe #84 Oktober/November 2020 und Arne Kupetz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Jens Kirsch