"Ohne die würde es heute so viele andere nicht geben", tönt das marktschreierische Beiblatt zur CD, und ich meine, das stimmt absolut. Natürlich gilt das vor allem für die zahllosen Pop-Punk-Bands aus den USA, von denen sich nahezu jede einzelne auf das Rockquartett aus Illinois beruft.
In Deutschland haben sie zwar nie so einen großen Eindruck hinterlassen, aber sie haben es immerhin zu sechs Platinalben und einer ganze Reihe Top-40-Notierungen gebracht. Kein Garant für Qualität, aber in diesem Falle stimmen die Vorschusslorbeeren.
Die kraftvollen und melodischen Songs zwischen Rock und Powerpop sind ihnen auch nach über dreißigjähriger Bandhistorie niemals ausgegangen, und auf "Rockford" gibt es einen ganzen Haufen davon.
Das erfrischend eingängige "O'Claire" platzt vor euphorischer Melodieführung, wogegen mir die von Linda Perry produzierte Single "Perfect stranger" eindeutig viel zu glatt ausgefallen ist.
Trotzdem überwiegen auf "Rockford" die eher ruppigen Songs, die beweisen, dass dem seit 1976 in unveränderter Besetzung existierenden und nie wirklich auf Eis gelegten Quartett immer noch mit vollem Einsatz und Freude am Spielen und Komponieren bei der Sache ist.
Dafür größtes Lob! Ebenso für das schön minimal gezeichnete Comic-Cover. (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Joachim Hiller
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