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CHEAP TRICK

In Another World

Verblüffend, wie unverbraucht, beinahe juvenil die Powerpop-Legende mit dem mittlerweile zwanzigsten Studioalbum in ihr 37. Bandjahr aufbricht. Das Songwriter/Gitarristen-Gespann Robin Zander und Rick Nielsen bleibt sich treu, schickt ein donnerndes Riff nach dem anderen in die Welt und wirkt so hibbelig wie ein sprichwörtlicher Sack Flöhe. Hüter des Flohsacks ist dabei Produzent/Songschreiber Julian Raymond, der „fünfte Cheap Trick“ seit mittlerweile dreißig Jahren sozusagen. Mit ihm gelingt auch ein weiteres Mal ein jugendlich frisches Album, unermüdlich perfekter Pop-Rock’n’Roll mit gutem Händchen für Hooks und Melodien, beeindruckender Spielfertigkeit und frechem Humor, das alles durch donnernd laute Verstärker jagt. Dreizehn kraftvolle, ausgefuchste Songs, zwölf davon Bandkompositionen, und ein Lennon-Cover („Gimme some truth“ mit Ex-Pistol Steve Jones als Gast) ergeben ein knackiges Alterswerk ohne jegliche Abnutzungserscheinungen oder Gebrauchsspuren. CHEAP TRICK bewahren sich eine gewisse „ewige Jugend“, bleiben sich und ihrem bewährten Sound treu, ohne auch nur ein bisschen zu langweilen oder gammelig zu riechen.