Für Bands wie MONOCHROME habe ich für mich im Stillen das Genre "Studentenrock" erfunden. In diesem Fall trifft das besonders zu, beziehungsweise ist es sogar untertrieben, immerhin darf sich Sänger Marc Calmbach gar mit einem Doktortitel schmücken.
Bei seinen "Einblicken in die Jugendkultur Hardcore" hat er sich wohl allerdings eher von seiner eigenen Vergangenheit inspirieren lassen, denn die Gegenwart hört sich - wie eben geschildert - moderater an.
Studentenrock, das soll heißen: intelligenter, leicht schräger und kniffliger, beinahe nachdenklicher Indierock, hier und da mit etwas Elektronik verziert. Wem muss man das nach den vielen Jahren Bandgeschichte eigentlich noch erzählen? Aber dieses neue Album, dessen Titel die Tradition der Worte mit Akzent weiterführt, ist genau das, mit Songs die meistens flott sind, manchmal aber auch eine verträumte Bar-Atmosphäre erzeugen.
Das Gute der älteren Alben hat die Band beibehalten, wie das Markenzeichen etwa, den zweistimmigen Gesang oder die kunstvoll ineinander verwobenen Gitarren, sich ansonsten aber darum bemüht, noch erwachsener und erfahrener zu klingen.
Den Jubelarien des Kollegen Stille anlässlich des Vorgängeralbums kann ich mich nicht ganz anschließen, dennoch ein verdammt gutes Album, das man sich erst erschließen muss, das dann aber mit voller Wucht wirkt.
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