Live sollen sie zwar eher erbärmlich gewesen sein, aber als Konserve sind Gibby Haynes und Konsorten immer noch um Dimensionen besser als 90% aller Bands, die einen auf Spinnerrock machen. Umso erstaunlicher finde ich es deshalb, daß in den Charts mit einem Album wie diesem sogar ein Chartserfolg möglich ist.
Das heißt, von der Position des ahnungslosen Radiohörers aus ist es durchaus nachvollziehbar, daß man auf einen poppigen, an MIDNIGHT OIL erinnernden Song wie Cough syrup hereinfällt und konsumiert, ohne Einblicke in das kranke Universum der BUTTHOLE SURFERS zu gewinnen.
Denn auch nach 15 Jahren ist die Band aus Austin/Texas die musikalische Version des Dr. Jeckyll/Mr. Hide-Syndroms: einerseits süße Popsongs schreiben, andererseits seelische Abgründe vertonen, gegen die Satanistenphantasien geradezu erbaulich erscheinen.
Nein, die BUTTHOLE SURFERS sind auch mit Electriclaryland noch die Verkörperung musikalischer Unberechenbarkeit und gnadenlose Stilverquirler: von Hardcore über Sixties-Pop bis hin zu Oriental-Ambient ist alles drin.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Pat Blashill
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #166 Februar/März 2023 und Pat Blashill
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #42 März/April/Mai 2001 und Claus Wittwer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #26 I 1997 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #20 II 1995 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #20 II 1995 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #20 II 1995 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #47 Juni/Juli/August 2002 und Joachim Hiller