„Truck drivin, Gun totin, Meth snortin, Blue collar true American hero“ hat Bob Wayne mal auf eines seiner Shirts geschrieben, und damit das Maul so weit aufgerissen, dass die „echten“ Country-Stars, die in den USA so „echt“ sind wie bei uns die Volksmusik-Fuzzis, die dem Horrorkabinett von Carmen Nebel, Florian Silbereisen und Co.
entsprungen sind, auf ihn garantiert nicht gut zu sprechen sind. Country ist ein hunderte Millionen Dollar umsetzendes Geschäft, darüber macht man keine Scherze ... Zudem kommt Wayne nicht mal aus dem Süden, sondern aus Seattle, er ist also alles andere als „true“ ...
und genau deshalb erträglich, ja deshalb machen seine Platten Spaß. Die Texte triefen nur so vor Klischees, gelegentlich ist es sogar Schmalz (am Ende sogar veganes ...), und er schafft es immer wieder sehr authentisch, sein großes Vorbild Johnny Cash ...
ja, nachzuahmen, ohne sich dabei über den lustig zu machen. Diese Verneigung vor dem „schwarzen Mann“ geht soweit, dass in Songs wie „The river“ oder „20 miles to Juarez“ sogar seine Duettpartnerin etwas nach June Carter Cash klingt.
Musikalisch sind Bob Wayne und seine Band dabei ganz vorzüglich, schauen auch hier da und über den Country-Tellerrand hinaus (wie das Vorbild eben auch), und so macht „Back To The Camper“ mal wieder ausgesprochen viel Spaß.
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