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GARBAGE

Bleed Like Me

GARBAGE kommen auf Tour und haben eine neue EP veröffentlicht. Hier aber geht’s um ihr viertes Album „Bleed Like Me “, dem ein größerer Erfolg nicht beschieden war. Die Durchschlagkraft vom selbstbetitelten Debüt und dem Nachfolger „2.0“ war nicht mehr da, dafür die Kritik, dass Produzent Butch Vig Underground-Puzzle-Stücke in ein kalkuliertes Pop-Format gießt. In der Neuauflage glänzt „Bleed Like Me“ durch das reguläre Album mit einigen schönen Singles, wobei CD2 mit gleich 17 Tracks aufwartet. Diese sind teilweise interessanter als die Albumtracks, sperriger, experimenteller und musikalisch freidrehender. Es handelt sich um B-Seiten und Demos nicht veröffentlichter Songs und atmosphärisch unterschiedliche Remixe. Ein besonderes Bonbon ist das RAMONES-Cover „I just wanna have something to do“, das gut zum Album passt, gitarrenlastiger ist als die Vorgänger. Das Demo von „Badass“ funzt und erinnert an frühere BLONDIE-Lieder. Bei „Tell me where it hurts“ und „Betcha“ stellt sich die Frage, warum solch hervorragendes Material auf B-Seiten landet. Im Vergleich zu fast allem, was heutzutage im Formatradio läuft, sind GARBAGE pures Gold ... Sängerin Shirley Manson ist aktuell auch im Kino zu sehen: in der Doku „The Teaches of Peaches“ sagt sie angenehm freche und intelligente Dinge über Frauen im Musikbiz und Feminismus