BETWEEN THE BURIED AND ME

The Great Misdirect

In knapp einer Stunde bringt es „The Great Misdirect“, das neue Werk von BETWEEN THE BURIED AND ME auf sechs Songs, deren Spielzeiten sich zwischen etwa vier bis knapp 18 Minuten bewegen. Der überaus ruhige Opener „Mirrors“ lässt zunächst noch dezente Erinnerungen an THE MARS VOLTA aufkommen, bevor man in „Obfuscation“ zum progressiven Rundumschlag ausholt, wodurch „Mirrors“ eine Art Intro-Charakter erhält.

Metallische Gitarren paaren sich mit jazzigen Arrangements und bilden das Fundament für das fast schon Black-Metal-mäßige Gekeife von Frontmann Tommy Rogers. Glücklicherweise muss man trotzdem kein Musikstudent sein, um sich in die sechs Stücke des Albums hineinzufinden, denn trotz allem Gefrickel hat man es hier dennoch mit nachvollziehbaren Songs zu tun, welche immer wieder durch interessante klangtechnische Spielereien aufgelockert werden.

In gewisser Weise könnte man sagen, man habe es hier mit der Hardcore-Variante von DREAM THEATER zu tun, was so falsch sicherlich gar nicht ist. Auf jeden Fall sollte man sich Zeit nehmen für diese Platte und der Gebrauch von Kopfhörern ist ebenfalls zu empfehlen, um jede Nuance erfassen zu können.