Asche auf mein Haupt: Mein letzter Kontakt zu den Belgiern BEAR war zu Zeiten des Debütalbums „Doradus“. „Propaganda“ legt die Vermutung nahe, dass ich in der Zwischenzeit einiges verpasst habe. Grundsätzlich bleibt die Band ihrem kompakten Math-Metalcore ziemlich treu, klingt dabei aber weiterhin spannend. Das Riffing ist nicht allzu verkopft und noch immer gut nachvollziehbar, dabei nicht selten dissonant, und die Refrains, mal geschrien und mal melodisch gesungen, glänzen durch Einprägsamkeit, ohne jedoch in zuckrige Radio-Sphären abzudriften. Müsste ich zwingend einen Vergleich nennen, wäre das wohl NORMA JEAN, auch wenn es da eher um die grobe Herangehensweise als um einen spezifischen Sound ginge. Durch die häufigen rockigeren Anklänge fühle ich mich auch nicht selten an QUICKSAND oder HELMET erinnert, BEAR nutzen ebenfalls oft leicht schräge Grooves, um die Intensität zu steigern. Gerade der (melodischere) Gesang ähnelt dabei bisweilen auch Greg Puciato, nur ohne in die Frickel-Arien und den Irrsinn von THE DILLINGER ESCAPE PLAN zu verfallen. Insgesamt ein rundes und spannendes Metalcore-Album.
© by - Ausgabe # und 27. Juli 2020
© by Fuze - Ausgabe #102 Oktober/November 2023 und Dennis Müller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und David Micken
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Jens Kirsch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #151 August/September 2020 und Andreas Kuhlmann
© by Fuze - Ausgabe #102 Oktober/November 2023 und Florian Auer
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #171 Dezember 2023/Januar 2024 2023 und Andreas Kleen