Hardcore als musikalischer Stempel kann sehr unterschiedliche Ausprägungen kennzeichnen. Wer auf anspruchsvolle und herausfordernde Bands dieses Genres wie etwa THE DILLINGER ESCAPE PLAN oder CONVERGE steht, sollte an dieser Stelle weiterlesen. Die Belgier BEAR, die seit 2009 aktiv sind, veröffentlichen mit „Vanta“ ihr fünftes Studioalbum und überzeugen durch ihre individuelle technische Klasse. BEAR, die stellenweise auch dem Progressive Metal und der Djent-Bewegung zugeordnet werden, spielen mit zahlreichen Taktwechseln, Rhythmusverschiebungen, Blastbeats und unerwarteten Breaks. Neben dem wütend heiseren Schreigesang sind besonders die vereinzelten Klargesangspassagen spannend, die in ihrer lässig-lasziven Harmonie einen perfekten Kontrast zu dem sonst so nach vorne preschenden harten Klangestöber bilden – eine Wirkung, die sich beispielsweise ebenfalls bei den nicht mehr existenten EVERY TIME I DIE wiederfindet. Inhaltlich behandelt „Vanta“ die alltäglichen Schrecken des Lebens. Das Hören dieser Platte gehört dazu definitiv nicht. Zu guter Letzt soll noch der Gastauftritt von PSYCHONAUT-Sänger Stefan De Graef erwähnt werden.
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