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BEAR

Propaganda

Asche auf mein Haupt: Mein letzter Kontakt zu den Belgiern BEAR war zu Zeiten des Debütalbums „Doradus“. „Propaganda“ legt die Vermutung nahe, dass ich in der Zwischenzeit einiges verpasst habe. Grundsätzlich bleibt die Band ihrem kompakten Math-Metalcore ziemlich treu, klingt dabei aber weiterhin spannend. Das Riffing ist nicht allzu verkopft und noch immer gut nachvollziehbar, dabei nicht selten dissonant, und die Refrains, mal geschrien und mal melodisch gesungen, glänzen durch Einprägsamkeit, ohne jedoch in zuckrige Radio-Sphären abzudriften. Müsste ich zwingend einen Vergleich nennen, wäre das wohl NORMA JEAN, auch wenn es da eher um die grobe Herangehensweise als um einen spezifischen Sound ginge. Durch die häufigen rockigeren Anklänge fühle ich mich auch nicht selten an QUICKSAND oder HELMET erinnert, BEAR nutzen ebenfalls oft leicht schräge Grooves, um die Intensität zu steigern. Gerade der (melodischere) Gesang ähnelt dabei bisweilen auch Greg Puciato, nur ohne in die Frickel-Arien und den Irrsinn von THE DILLINGER ESCAPE PLAN zu verfallen. Insgesamt ein rundes und spannendes Metalcore-Album.