Kurze Rede, langer Sinn: Die Band hat vor geraumer Zeit einen Rechtsstreit gegen eine Gruppe aus der Nähe von Philadelphia verloren und hieß ursprünglich AMERICAN NIGHTMARE. Da die andere Combo unbedingt ihren Namen behalten wollte, mussten sich die Bostoner umbenennen und für ihr Label Equal Vision bedeutete das wohl enormen Zeit- und Geldaufwand, man denke nur an Logos, T-Shirts und nicht zuletzt an die Platten der Band, die wahrscheinlich eingestapft wurden.
Tja, und was macht man, wenn die alten CDs Geschichte sind, dann müssen neue her, nennt sich auch Rerelease. Bei einem Album wie "Background Music", welches allerseits als Pflichtalbum tituliert wurde, und da möchte ich mich anschließen, lässt man sich dann auch nicht lumpen und setzt gleich Jacob Bannon von CONVERGE auf den Layoutjob an und es erstaunt mich immer auf's neue, wie begabt der Sänger der Chaosband doch ist.
Musikalisch erwartet den geneigten Hörer eine Old School-Platte, die zwar gesanglich aus dem Raster fällt, da viel geröchelt wird, sich im Grunde aber nicht stark von den Alben von TEN YARD FIGHT, bei denen Tim Cossar Gitarre spielte und für die Sänger Wes Eisold ein Roadie-Dasein fristete, unterscheidet.
"Background Music" ist meiner Ansicht nach essentiell und wenn man die CD einige Male gehört hat, wird man sie zu schätzen wissen. Für wen das jetzt alles bereits kalter Kaffee ist, der möge sich an die MCD auf Reflection Records halten oder, so wie ich, erwatungsvoll nach dem neuen Longplayer "We're Down Till We're Underground" Ausschau halten.
(8/10)
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