Changierend zwischen so fantastisch komplexen wie zart schwebenden Post-Prog-Rock Klanggemälden und böse zermürbendem Pathos grenzschlagerhafter Lyrikvertonungen stoßen VERSTÄRKER ihre Hörer von einem Gefühlsextrem ins andere.
Ist das jetzt ambitionierte Kleinkunst? Grüblerischer E-Rock? Pseudointellektuelles Mensa-Gepose? Germanisten-Core der überwiegend zärtlichen Art, der immer dann richtig gut ist, wenn der Sänger sich ausschweigt? Wie auch immer, ich kann es lieben und hassen zugleich, dieses seltsame Album auf dem sich wahrlich großartige Momente musikalischer Weite und Fragilität mit erschreckend banalem Kitsch abwechseln.
Die Gesangspassagen trüben das Gesamtbild jedoch leider ganz beträchtlich. Schade eigentlich, in rein instrumentaler Version hätte es hier die Höchstnote gegeben. (78:23) (7)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #60 Juni/Juli 2005 und Ulf Imwiehe
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #104 Oktober/November 2012 und Konstantin Hanke
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #152 Oktober/November 2020 und Simon Nagy