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VERSTÄRKER

Themes & Variations

Als Erstes fällt der großartige Sound auf. Und das, obwohl zunächst noch gar nicht viel da ist. Es kracht eine Gitarre allein herum, nach einer Weile steigt das Schlagzeug mit polterndem Beat ein. Und doch hält bereits dieses Minimal-Arrangement in alle Stockwerke des lauschenden Ohrs gleichzeitig Einzug. Selbst in Präsenz des Basses geschieht das nie durch simples Aufeinanderstapeln dröhnender Schichten. Vielmehr sind die Tracks auf „Themes & Variations“, die sich teils über eine Viertelstunde Zeit nehmen, sowohl konzeptuell als auch in ihrer spielerischen und mischtechnischen Ausführung derart ausgeklügelt und mitreißend, dass man sich als Hörer:in fühlt wie von der Musik bewohnt. Wie Gedichtzeilen, die im Kopf einziehen und wachsen. Die Bezeichnung „Germanisten-Core“, die der Band vor vielen Ausgaben in diesem Fanzine zugetragen wurde, möchte wiederaufgenommen werden, allerdings im besten Sinne: Gebt VERSTÄRKER eine Poetikvorlesung!