Seit dem völlig durchgeknalltem "Sadness Will Prevail"-Album von 2002 habe ich TODAY IS THE DAY etwas aus den Augen verloren, aber schon wenige Sekunden nach Drücken der Playtaste wird klar, dass das Trio um Steve Austin brutaler denn je zu Werke geht.
Die Musik von TODAY IS THE DAY zu beschreiben ist eigentlich unmöglich, grob lässt sich die Band als experimenteller Metal einordnen, wobei die Alben Ende der Neunziger eher Richtung Black Metal oder Grindcore gingen und "Sadness Will Prevail" dann ein vertonter relativ unmetallischer zweieinhalbstündiger Albtraum war.
Mit dem grandios betitelten "Axis Of Eden" ist bei TODAY IS THE DAY zumindest in Puncto Sound der pure Death Metal eingekehrt, wobei das bei dieser Ausnahmeband sicher relativ gesehen werden muss, da das Gitarrenspiel Steve Austins weitab von gängigen Standards von krummen Rhythmen und schrägen Tönen geprägt ist, nicht umsonst war die Band zu Anfangszeiten auf AmpRep.
Erheblichen Anteil an der neuen Heavyness der Band hat sicher Neuzugang Drummer Derek Roddy, der zuvor bei HATE ETERNAL in die Felle kloppte und zu "Axis Of Eden" solide Doppelbassfundamente und Blastbeats beiträgt.
Zusammen mit der gewohnt hohen, etwas kreischenden Stimme Steve Austins stellt sich öfter das Gefühl ein, sprichwörtlich zwischen Hammer und Amboss geraten zu sein. Erleichterung verschaffen dann allerdings die ruhigen Passagen des Albums, die an Bands wie TRIBES OF NEUROT erinnern.
Insgesamt eine der heftigsten und abwechslungsreichsten Platten der letzten Monate. Grandios! (10)
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