Burn, Disneyland, burn! Schon das titellose Debüt von vor zwei Jahren, das erst letztes Jahr in Deutschland veröffentlicht wurde, konnte mich vorbehaltlos begeistern, und jetzt haben die Mittzwanziger aus Nottingham ihren neuen Longplayer raus, der zwischen MOGWAI und ELLIOTT, zwischen ELECTRELANE und STEREOLAB auch wieder diesen breitbandigen, samtigen, ultrarelaxten Wohlfühl-Rock ausbreitet.
"In flight", mein heimlicher Hit auf diesem auf Island(!) aufgenommen Album, ist dabei die Song-Blaupause der Engländer, die trotz gewisser Umbesetzungen auch schon dem Erstling zugrunde lag.
Das große Verdienst von AMUSEMENT PARKS ON FIRE ist es, sich von jeglichem grassierenden hippen Scheiß weit fernzuhalten, dass sie trotz zart schmelzender Streicherpassagen (aus dem Synthesizer) nicht kitschig wirken, sie ihren teils knapp an der Grenze zum Bombast balancierenden Indierock sehr dynamisch und massiv gestalten.
Ein Album, das an jeder Stelle absolut auf den Punkt kommt und uns hippieskes Gedudel erspart, das eine unglaubliche Wärme und Entspanntheit ausstrahlt. Großes Kino! (66:01) (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #69 Dezember 2006/Januar 2007 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Joachim Hiller
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Joachim Hiller