AMUSEMENT PARKS ON FIRE

s/t CD

In England sind sie bereits gefeierte kleine Helden, auch in die USA wurde schon ein Vorstoß unternommen, und diesen Herbst steht Kontinentaleuropa auf dem Programm: AMUSEMENT PARKS ON FIRE haben das Zeug, das nächste größere Ding in Sachen Indierock zu werden.

Eigentlich als Soloprojekt eines gewissen Michael Feerick gegründet, ist mittlerweile eine Band daraus geworden, die erste Single erschien auf dem Invada-Label von PORTISHEAD's Geoff Barrow, und das Album ist in anderen "Territorien" schon eine Weile raus, wird im Oktober gefolgt von einer neuen EP.

Soweit die History in Kürze. Mit "23 jewels", einem beinahe schmalzigen, von Streichern dominierten Intro, beginnt das Album alles andere als mitreißend, aber durchaus intensiv. Und dann geht es los mit "Venus in cancer", der A-Seite der ersten Single ("23 jewels" war die B-Seite), "Eighty eight", dem achtminütigen "Wiper", "Venosa", einem weiteren Instrumental namens "Asphalt", und spätestens da haben mich APOF am Haken mit ihrem eleganten, noisigen, langgestreckten, relaxten und doch enorm dynamischen Indierock, der mich immer wieder an STATISTICS erinnert, an ELLIOTT, an KILL HOLIDAY, an ELECTRELANE.

Live sollen sie enorm laut sein, und ich kann mir das gut vorstellen, denn was aus der Konserve durchaus gefühlvoll und getragen daherkommt, wird bei entsprechendem Eifer auf der Bühne sicher von einer stürmischen Dynamik getragen, die Ohren zum Bluten bringt.

Hier ist kein Platz für COLDPLAY-Pathos, für modischen Schnickschnack, und kurioserweise hat "Ramones book" stilistisch rein gar nichts mit dem zu tun, was hier vermeintlich angedeutet wird.

Guter Stoff. (43:11) (8)