Grunge im besseren Sinne war Popmusik mit starkem (Hard-)Rock-Einschlag, die dem Frust der Teenager ihrer Zeit ein Ausbruchsvehikel gab, in dem die Aggression Platz für Verletzlichkeit lässt, statt sie wegzukompensieren.
THE WYTCHES würden sich sicherlich dagegen wehren, als Grunge-Band bezeichnet zu werden – sie sind ja auch keine –, doch sie nisten sich genau an dieser Stelle ein: Ihr Garage-Rock ist mal heavy, mal psychedelisch und wird dabei von der selben (Teenage) Angst zusammengehalten, die einst NIRVANA in die Charts katapultierte, wenn auch der adoleszente Aspekt mehr Nebenwirkung ist als Intention.
Leo Tolstoi wird von den Briten ebenso als Einfluss genannt wie Elliott Smith, und nimmt man neben den bereits genannten noch die MELVINS und die SEEDS hinzu, hat man den Kern ganz gut erfasst.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Jan-Niklas Jäger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Christina Wenig