WYTCHES

Annabel Dream Reader

Die Mitglieder von THE WYTCHES kommen aus verschiedensten musikalischen Richtungen: früher spielten sie in Metalcore-, Shoegaze- und Horrorpunk-Bands. Dass aus dieser Mischung einzigartige Musik entstehen würde, war abzusehen und so tun sich die meisten damit schwer, die Band nun in ein Genre einzuordnen.

Von Surf bis Psych-Rock werden die verschiedensten Begriffe in den Raum geworfen – und irgendwie treffen alle zu. Der Surf-Sound ist aufgrund vielfach eingesetzter Twang-Gitarren nicht zu verleugnen, THE WYTCHES verpacken diese jedoch so düster, dass es oft schon nach Psychobilly klingt.

Gerne flicht Frontmann Kristian Bell orientalische Klänge mit in seine Riffs ein („Robe for Juda“) und das Feedback-Intro des Albums lässt erahnen, dass auch Noise-Fans hier auf ihre Kosten kommen werden.

Während Bell die meisten Texte energisch zeternd raushaut, zeigt er sich bei „Summer again“ plötzlich sehr verträglich und man könnte den Song fast schon als friedlich bezeichnen, wenn auf den ruhigen Anfang nicht der ersehnte emotionale Ausbruch folgen würde.

In der gitarrenbegleiteten Ballade „Track 13“ zeigt die Band dann jedoch noch einmal, dass sie auch ohne musikalische Explosionen Eindruck schinden kann. Leichte Kost klingt nichtsdestotrotz anders.

THE WYTCHES gehen dahin, wo es wehtut. Dort sind sie auch gut aufgehoben.