Also entweder findet momentan ein großer Doom-Trend statt oder der Underground spuckt derzeit einfach mehr Bands an die Oberfläche und damit auch in die Wahrnehmung derer, die nicht jede Nacht im Sumpf der Veröffentlichungen kaum bekannter Langsamspieler unterwegs sind.
Auch das bisher eher für Neo-New Wave und Fettige-Haare-Rock bekannte New Yorker Label Kemado hat jetzt seine Doom-Vertreter-Band. Die aus Austin, Texas stammenden THE SWORD reproduzieren auf ihrem Debütalbum gekonnt den klassischen Doom-Sound BLACK SABBATHs, bedienen sich sogar ganz frech an Ozzys Gesangslinien oder kopieren der Einfachheit halber eins zu eins Iommis Gitarrenmelodien.
Dadurch, dass SWORD aber das Tempo zeitweise gehörig anziehen - und dann beinahe nach frühem Speed Metal klingen - und ihre Musik auch ein paar wenige andere Einflüsse aus dreißig Jahren Metal aufweist, klingen sie einfach härter und moderner als die Doom-Väter.
Ich weiß zwar nicht, wie viele traditionelle Doom-Platten ich mir in Zukunft noch in den Schrank stellen möchte, aber "Age Of Winters" bekommt seinen Platz, denn auszusetzen gibt es an dieser soliden und sehr unterhaltsamen Platte nichts.
(07/10)
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