Bitte traut Leuten nicht, die behaupten, sich ihr ganzes Leben lang „immer treu geblieben“ zu sein. Denn das bedeutet, dass man zu keinerlei Weiterentwicklung imstande ist – und dieses Manko mit Stolz trägt.
THE SWORD aus Texas hingegen entwickeln sich auch auf ihrem fünften Album in zwölf Jahren Bandgeschichte weiter – und schielen wieder zurück in die Vergangenheit. Der thrashige Metal der ersten Alben wurde peu à peu zurückgefahren., der Weg hin zum Seventies-Hardrock mit psychedelischen Anleihen wird weiter erkundet, kontinuierlich seit dem dritten Album „Warp Riders“.
„High Country“ ist der nächste Schritt auf dem Weg, moderne Rockmusik mit einem Retro-Touch zu verbinden. Dabei geizt das Quartett nicht mit Material, „High Country“ bietet pralle 15 Songs in fünfzig Minuten.
Die Stoner-Referenzen findet man nicht nur im Titel, man veröffentlicht sogar eine „Weed-Themed Deluxe Edition“ des Albums, der ein paar gängige Kifferwerkzeuge beiliegen, „alright, alright, alright“.
Der Band darf man nach wie vor zugutehalten, trotz vieler Labelwechsel und der zwei Neubesetzungen an den Drums, trotz des Wandels vom oldschooligen Heavy/Thrash Metal zum sehr diversen Hardrock hat sie sich eine treue Fangemeinde aufgebaut, so dass dieses Album schnell auf Platz 30 der Billboard-Charts stieg.
Sympathisch, dass man auch mit solch einer Herangehensweise langfristig authentisch und erfolgreich sein kann.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #85 August/September 2009 und Arndt Aldenhoven
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