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IOTUNN

Access All Worlds

Das Debüt der dänisch-färöischen Formation ist ziemlich schwer zu fassen. Für Prog zu geradlinig, für Heavy Metal zu gemächlich, für Death Metal zu kitschig – was Frontmann Jón Aldará und Kollegen auf „Access All Worlds“ anbieten, lässt sich am Ende wohl am treffendsten mit Epic Metal beschreiben. Denn etwas haben die sieben teils überlangen Tracks am Ende doch gemein: eine ungemein vielschichtige und detailreiche Gitarrenarbeit sowie ausladend-sphärische Melodien. Über allem thront schließlich Aldarás markantes Organ, mal glockenklar und eindringlich, mal fies keifend. Das eigentlich Bemerkenswerte an der Scheibe ist jedoch: IOTUNN gelingt es, den Hörer auch bei einem stattlichen Zehnminüter wie „Waves below“ stets bei der Stange zu halten. Nicht zuletzt, weil vor allem in Sachen Dynamik und Harmonien immer mal wieder eine Überraschung aus dem Hut gezaubert wird. Der insgesamt starke Gesamteindruck wird am Ende lediglich von der nicht ganz überzeugenden Produktion geschmälert. So tönen die Drums doch arg steril und schmalbrüstig – schade, da wäre mehr drin gewesen. Unabhängig davon ist „Access All Worlds“ aber ein sehr spannendes und gutes Debüt, an dem Hörer unterschiedlichster Stammgenres eine Menge Freude haben werden.