GIVER aus Köln und Leipzig klopfen mit ihrer zweiten Platte „A Sculpture Of Violence“ an und haben dabei aus versehen gleich die Tür aus dem Rahmen gerissen. Der Sound der Platte erinnert dabei an amerikanischen 2000er-Hardcore-Punk, quasi straight outta Boston.
Neben Einflüssen von HAVE HEART bis hin zu frühen DEFEATER-Werken haben GIVER es aber geschafft, ihren eigenen Sound zu finden. An der einen oder anderen Stelle überrascht die Band mit ihren Post-Hardcore Ausbrüchen, die ihre dunkle Seite zum Vorschein bringen.
Die düstere Stimmung wird durch die Lyrics untermalt, in denen soziale und gesellschaftliche Strukturen hinterfragt und an den konsumorientierten Menschen appelliert wird. Durch dieses Zusammenspiel schaffen sie es die gesamte Länge des Albums über, die Aufmerksamkeitspanne aufrechtzuerhalten.
Die Relevanz der Themen und die Haltung der Band lassen sich in fast jedem Song spüren. Es ist tiefgreifend und fast erdrückend, lässt aber gerade so noch Raum zum Durchatmen. Getrieben von Gewissensbissen und melancholischer Schwermut platzieren sie gekonnt zwischen kraftvollen Gitarrenriffs, eindringlichem Gesang und melodischen Klaviereinbrüchen ihre Aggression gegenüber der heutigen Zeit.
„A Sculpture Of Violence“ – für mich ein eindrucksvolles, in sich geschlossenes Werk, das uns gespannt auf zukünftige Werke zurücklässt.
© by Fuze - Ausgabe #108 Oktober/November 2024 und Manuel Stein
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Amezz Ali
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Julius Lensch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Julius Lensch
© by Fuze - Ausgabe #108 Oktober/November 2024 und Manuel Stein
© by Fuze - Ausgabe #69 April/Mai 2018 und Benjamin Bunzel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Julius Lensch