A PLACE TO BURY STRANGERS

Exploding Head

Das ging schnell! Nicht mal ein Jahr ist die erste Platte alt, schon gibt es auf neuem Label Nachschlag. Klingt stellenweise etwas „fröhlicher“ als der Erstling, was angesichts der Lärmwände drumherum als relativ zu sehen ist, denn wenn die Melodie schon nach Frühling klingt, dann geht wenigstens der Text in eine andere Richtung und es endet wie die Platte mit krachenden Boxen, in denen die Membrane um Gnade winseln.

Trotz heller Momente türmen die New Yorker immer noch gewaltige Soundgewitter auf, mischen alte AmRep-Tugenden mit Shoegazer-Sound, etwas Achtzigern, frühen GODFLESH und SISTERS OF MERCY zu einem Höllengebräu zusammen.

Wie beim Debüt alles noch da: Feedbackorgien, Effektmassaker, das Schlagzeug, das klingt wie ein getuneter Drumcomputer, der entrückte Gesang, trotzdem ist es keine Wiederholung derselben Platte.

„Exploding Head“ ist in der Tat noch besser als der Erstling, weil sie einen roten Faden zu haben scheint, der auf ein Ziel zusteuert. Wer bei Gitarren-Noise mitreden möchte, kommt an dieser Band nicht vorbei.

Grandios!