UNDERDOG

#41

Seit geraumer Zeit macht Fred immer Schwerpunktthemen-Ausgaben seines klassischen A5-Zines. Bei der #41 ist dieser Schwerpunkt „Theorie und Praxis der Tierrechts-/Tierbefreiungsbewegung, Antispeziesismus und Veganismus“.

Zweimal „-ismus“, dazu „Theorie und Praxis“ –der Hang zum zwar inhaltlich umfassenden, aber in der Darbietung bisweilen etwas dröge daherkommenden Journalismus ist beim Underdog nicht neu, schließlich endet dort jede Rezension mit einem wissenschaftlich-bürokratisch anmutenden „Gesamteindruck:“.

Übt der Herausgeber im „richtigen Leben“ etwa eine gutachterliche Tätigkeit in Forschung, Lehre oder Behörde aus ...? Dennoch: diese Schwerpunktausgabe vermittelt Menschen, die sich nicht sowieso schon ständig mit dem Thema auseinandersetzen, in kompakten Übersichtsartikeln und Interviews wichtige Debattenaspekte, etwa in Sachen „Die extreme Rechte und der Tierschutzgedanke“, die DETECTORS reden über ihren veganen Alltag, Hendrik von peta2 erklärt seine Arbeit, die Gruppe Tierbefreiung Hamburg legt ihre Motivation dar.

Auch Felix Hnat, den der österreichische Staat wegen seiner Tierrechtsarbeit in den Knast steckte, kommt zu Wort, ebenso die Initiative Ärzte gegen Tierversuche. Alles sehr lesenswert –das genaue Gegenstück zum Veganerbashing im pseudoprovokanten „Punkrock“-Fanzine.