UNDERDOG

#44

Fred ist und bleibt einer der fleißigsten Fanziner des Landes und ist mit seinem kleinen, feinen Politpunk-Heft tatsächlich schon bei der Nummer 44 angelangt. Das ist in Zeiten, in denen es die wenigstens A5er überhaupt auf eine zweistellige Anzahl bringen, wirklich schon eine beachtliche Leistung.

In der neuesten Ausgabe widmet sich Fred sogenannten Empowerment-Prozessen, interviewt passend dazu auch gleich die Band EMPOWERMENT und wirft einen ausführlichen Blick auf die Themen „Autonomes Leben und Wohnen“ (Punk-A-Platz Oldenburg, Rote Flora), „D.I.Y.-Feminismus“ (RESISTAS) und „Politische Kampagnenarbeit“ (Kein Bock auf Nazis).

Einen Sampler mit den passenden Songs gibt’s auch wieder obendrauf, wobei ich mich frage, wieso man diesen mittlerweile derart stiefmütterlich behandelt. Gab es früher immer noch Infos zu allen Bands im Heft, sucht man jetzt selbst die passenden Kontaktadressen vergebens und das Cover muss man sich mittlerweile auch selbst ausschneiden.

Insgesamt ist das Underdog sicher kein Heft, welches man mal eben in einem Rutsch durchlesen kann, aber dafür eins, welches immer wieder mit neuen Denkanstößen und guten, ausführlichen Informationen zu glänzen weiß.

Das Layout ist langweilig wie immer, aber solange der Inhalt stimmt, kann man da einmal mehr ein Auge zudrücken.