TRUST

#147

Ein seltsames Cover haben sie diesmal beim Trust. Was soll das sein? Ein Spermium? Später im Heft wird’s dann klar, natürlich ist das ein kleiner Wink mit dem Gartenzaun auf das Interview mit wem? Mit den SPERMBIRDS, als die im letzten Herbst mit YOUTH OF TODAY auf Tour waren.

Die Interviews im Trust sind ja immer sehr schön ausführlich und wenn man glaubt, die SPERMBIRDS hätten in ihren 30 Jahren in jedem abgedruckten Gespräch alles erzählt, findet man doch noch ein bisschen was Neues.

Ob LEATHER dagegen wirklich die beste aktuelle Hardcore-Band sind, will ich hier mal nicht diskutieren. Die kennt eh noch keiner, aber ich denke, da hilft ein Bericht im Trust schon gewaltig mit, um das zu ändern.

Vielleicht ist das Heft von Dolf und Freunden ja immer noch so was wie das Trüffelschwein. Okay, ein etwas in die Jahre gekommenes Schweinchen, aber die Schnauze wühlt immer noch gut und zielsicher im Dreck und findet die Nuggets.

Und Appetit auf die Bands, die im Trust auftauchen, machen die Interviews immer noch. Aktuell eben auf LEATHER oder den bosnischen Rapper Edo Maajka – schön zu sehen, dass Sprünge zwischen den Musikstilen wieder mal möglich sind.

Verbal ausgequetscht werden diesmal noch Punkrock-Tourfahrer Big Rock (der mit allen möglichen namhaften Bands ganz Europa bereist hat), die Betreiber vom Berliner Plattenladen Bis aufs Messer, Frederic von Arctic Rodeo Records und die Hannoveraner Hardcore-Punker T-34.

Wieder einmal könnte ich also darüber meckern, dass es an einer Trust-Nummer nichts zu meckern gibt. Schlussendlich habe ich aber doch was gefunden: der Jan mag nämlich die Supermarkt-Ausgabe von meinem Renfield nicht, da bin ich doch etwas pikiert und werde folglich nie wieder mit ihm im Sand spielen oder ihm meine Förmchen leihen.